Bern, 04.09.2018 - Am 10. September findet der von der Weltgesundheitsorganisation lancierte jährliche Welttag der Suizidprävention statt. Im Hinblick auf diesen Tag präsentieren verschiedene Organisationen ihre Aktivitäten. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) lanciert eine online-Plattform mit Praxisbeispielen, das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) bietet anlässlich einer Tagung eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Koordination und aus Sicht der SBB haben sich die umgesetzten Massnahmen in der Prävention von Schienensuiziden bewährt.
Pro Tag sterben in der Schweiz zwei bis drei Personen durch Suizid. Jeder dritte Todesfall bei jungen Männern ist ein Suizid, bei jungen Frauen jeder fünfte. Die höchste Suizidrate haben Männer über 75 Jahre. Täglich werden 20 bis 30 Menschen nach Suizidversuchen medizinisch betreut. Oft geschieht ein Suizidversuch in einem psychischen Ausnahmezustand. Die meisten Suizidgefährdeten wollen nicht sterben. Die Krisen sind meistens vorübergehend und jede und jeder kann davon betroffen sein.
Im Rahmen des 2016 von Bund und Kantone verabschiedeten Nationalen Aktionsplan Suizidprävention lanciert das BAG am 10. September eine online-Plattform. Auf dieser werden Praxisbeispiele aus der ganzen Schweiz präsentiert. Damit sollen der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren in der Suizidprävention gestärkt und die Vielfalt der Aktivitäten gezeigt werden.
Das BLW führt an der Tagung zu «Suizidprävention in der Landwirtschaft» Fachleute der Prävention mit Personen aus dem bäuerlichen Umfeld zusammen, mit dem Ziel, Erkenntnisse auszutauschen sowie Wege zur Koordination von Tätigkeiten und Angeboten zu finden.
Die SBB hat in den letzten Jahren einen Massnahmenplan umgesetzt, um die Zahl der Schienensuizide zu reduzieren. In einem Dossier zieht sie Bilanz. Die Massnahmen haben sich bewährt, auch wenn deren Wirkung erst langfristig festgestellt werden kann. Neben einer zurückhaltenden Information über Schienensuizide und der Sensibilisierung der Mitarbeitenden für das Thema haben sich auch bauliche Massnahmen als nützlich erwiesen. Die SBB wird ihre Präventionsbemühungen fortsetzen und das Gewicht auf Massnahmen legen, die einen direkten Bezug zum Bahnbetrieb haben
Bundesamt für Gesundheit
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