Bern, 17.1.2019 - Die Zahl der Organspenderinnen und -spender in der Schweiz hat sich 2018 nochmals erhöht. Mit dem Aktionsplan 2019-2021 sollen die Prozesse und die Information zur Organspende weiter verbessert werden.
Im Jahr 2018 konnten Organe von 158 verstorbenen Personen transplantiert werden – so viele wie nie zuvor. Davon konnten 440 Patientinnen und Patienten in der Schweiz profitieren. Transplantationen können Leben retten oder die Lebensqualität der empfangenden Personen nachhaltig verbessern.
Nach einem vorübergehenden Tief im Jahr 2016 setzt sich damit der positive Trend der Jahre 2015 und 2017 fort.
Die Spenderate pro Million Einwohnerinnen und Einwohner ist von 13.7 im Jahr 2013 auf 17.2 im Jahr 2017 und 18.6 im Jahr 2018 gestiegen. Dies unterteilt sich in eine Rate von 14.9 Spenden nach Hirntod durch eine Hirnschädigung und 3.7 Spenden nach Hirntod infolge eines Herz-Kreislauf-Stillstandes. Das Ziel des Bundes, bis Ende 2018 eine Rate von 20 pro Million Einwohnerinnen und Einwohner zu erreichen, konnte damit noch nicht erreicht werden. Der Aktionsplan wurde nun verlängert, damit die Massnahmen ihre Wirkung entfalten können.
Bundesrat verlängert Aktionsplan bis 2021
Dank dem ersten Aktionsplan «Mehr Organe für Transplantationen» 2013–2018 sind die Spitäler heute für Organspenden besser gerüstet. Sie sind besser organisiert und setzen mehr spezialisiertes und besser ausgebildetes Fachpersonal ein.
Der «Dialog Nationale Gesundheitspolitik» von Bund und Kantonen hat den Aktionsplan nun bis 2021 verlängert, darin wurden einzelne Massnahmen angepasst. Ziel ist es, die Spenderate bis 2021 von heute 18.6 auf 22 Spenden pro Million Einwohnerinnen und Einwohner zu erhöhen.
Neu sollen schweizweit auch einheitliche Abläufe für Organspenden nach Hirntod infolge eines Herz-Kreislauf-Stillstandes und für die Gewebespende etabliert werden. Eine Befragung der Angehörigen soll zudem zeigen, wie das Angehörigengespräch im Spital verbessert werden kann. Weitergeführt wird die Bevölkerungskampagne; sie startet Ende Februar 2019 mit einem neuen TV-Spot und Begleitmassnahmen.
Bundesamt für Gesundheit
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